Das Mahnmahl ist stilistisch eine frühe Nachkriegskomposition (1951) aus grob gehauenen Mauthausener Granit. Die unbehandelte, harte Oberfläche soll an die furchtbaren Leiden der hier gequälten erinnern. Die Blöcke umrahmen die Figur eines in mahnender Pose verharrenden Mannes, Symbol der ermordeten.

 

Das Denkmal für die NS-Opfer

Morzinplatz und Gedenkstätte Salztorgasse 8

 

An die schlimmsten Schrecken des 20. Jahrhunderts erinnert am Morzinplatz das Denkmal für die Opfer der Naziherrschaft in Österreich.

Spontan und noch ohne Genehmigung im April 1951, als eines der ersten Gedenkstätten Europas errichtet (das allererste befindet sich in Buchenwald), wurde es im November 1985 mit einem rosa und einem schwarzen Winkel zum Andenken an die von den Nazis ermordeten Schwulen und Roma erweitert und offiziell feierlich eingeweiht. 

Der Platz ist besonders eindrucksvoll und richtig gewählt: das Memorial steht an der Stelle, wo sich das Wiener Gestapohauptquartier im ehemaligen, 1945 zerbombten Hotel Metropol befand, ein Ort von Tod, Folter und Verzweiflung für tausende österreichische Patrioten während der siebenjährigen Schreckensherrschaft von 1938 bis 1945.