Das Bürohaus Ecke Sterngasse – Marc Aurel Straße. Erbaut in den frühen 60er Jahren und stilistisch unspektakulär, wurde es 2005/2006 umfangreich saniert. Erfreulicherweise fügt es sich jetzt mit seiner heiter spiegelnden, blauen Fassade, gut in das von großbürgerlichen Belle-Époque-Bauten geprägte Straßenbild.

 

Nach 1945

Ende des 2. Weltkrieges wurde auch Wien, damals ein wichtiges südöstliches Industrie– und Verwaltungszentrum des Dritten Reiches, von Alliierten Bombern angegriffen. Die damalige Technik erlaubte keine präzise Zielerfassung. So kam es, dass bei der Absicht, die kriegswichtigen Brücken über den Donaukanal zu zerstören, auch Bomben auf Wohnviertel des ersten Bezirks fielen. Zahlreiche Wohnhäuser wurden zerstört (durch Funkenflug geriet damals auch der Stephansdom in Brand). 

In den Baulücken wurden nach 1945 Wohnbauten der Gemeinde Wien und Genossenschaftsbauten sowohl der roten wie der schwarzen Reichshälfte errichtet. Dadurch erweiterte sich die Bevölkerungsstruktur und führte zur heutigen erfreulichen sozialen Vielfalt im Ruprechtsviertel.

Dazu kommt, dass gerade das Ruprechtsviertel mit seiner bemühten Pfarre St. Ruprecht und dem Präsidium und Stadttempel der Israelitischen Kultusgemeinde heute wieder ein religiös differenziertes Gebiet ist.